Damit das Wacken Open Air jährlich zu einem großen Spektakel werden kann, gehört jede Menge Arbeit und Leidenschaft dazu. Ein paar Zahlen, die das zeigen bekommt Ihr hier.
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Seit dem ersten Wacken im Jahr 1990 hat sich die Besucherzahl des Wacken Open Airs annähernd verhundertfacht. Nahmen an der Premiere etwa um die 800 Menschen teil, versammeln sich zusammen mit den Helfern mittlerweile jedes Jahr weit über 80.000 Menschen auf den heiligen Äckern des Metal-Mekkas. Das sind am ersten Augustwochenende rund 50-mal mehr Menschen als das Dörfchen Wacken Einwohner hat.
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Auch die Zahl der Auftritte hat sich rapide nach oben geschraubt: Waren es 1990 mit der Band Skyline des Veranstalters Thomas Jensen gerade einmal sechs Auftritte, konnten in den letzten Jahren immer mehr Acts angekündigt werden. Im letzten Jahr vor Corona traten ganze 218 Bands auf. Rechnet man es jeweils für die vergangenen Jahre aus, so bezahlte man durchschnittlich immer etwa einen Euro pro Band.
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Wer Tickets für Wacken ergattern will, der muss eine ordentliche Portion Glück und das Vorverkaufsdatum genau im Blick haben. Seit rund 15 Jahren ist das Festival jedes Jahr komplett ausverkauft! Inzwischen gibt es schon ein paar Stunden nach dem Verkaufsstart keine Karten mehr an den offiziellen Stellen zu erwerben.
Auch die Bühnen sind mit dem Festival mitgewachsen. Rund 1000 Tonnen wiegt das gesamte Material. Der Aufbau dauert eine ganze Woche, der Abbau immerhin noch um die vier Tage. Das benötigte Material für die Bühne wird mit über 100 Sattelzügen angeliefert.
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Um das Festival zum Leben zu erwecken braucht es eine gewaltige Infrastruktur. Während der Veranstaltungstage benötigt der Betrieb des Festivals ungefähr so viel Strom wie eine Kleinstadt.
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Die Besucher des Festivals wollen natürlich auch versorgt werden! Mittlerweile gibt es jedes Jahr um die 150 Essensstände. Damit auch das Bier in ausreichender Menge fließen kann, wurde extra die berühmte Bierpipeline verlegt. Mit ihr ist es möglich innerhalb von einer Stunde 10.000 Liter Bier auszuschenken. Gerade die Metalheads in Wacken scheinen dem Hopfengetränk sehr zugeneigt zu sein. So untersuchte Statista einmal im Jahr 2011 den Konsum und dieser lag bei sagenhaften 5,1 Litern pro Nase. (Zum Vergleich: Der Bierkonsum bei Rock am Ring lag im selben Jahr ganze zwei Liter darunter.)
- Für Hydration sorgen aber nicht nur ausreichend Getränke. Auch die Wolken öffnen während des Festivals gerne mal ihre Schleusen- somit sind die Schlammbilder von Mensch und Material mittlerweile Kult geworden. Das nasseste Jahr war übrigens 1994, als es während der Festivaltage über 30 Liter Regen pro Quadratmeter zu ertragen galt. Kein Problem für echte Metalheads.
- Beschauliches Dorfleben und harte Metal-Musik, das passt nicht immer zusammen. Nachdem sich 2013 doch ein paar Einwohner allzu stark an dem lauten Treiben auf dem Festivalgelände störten, konnte man eine sehr kreative Lösung finden: Jedes Mal, wenn der Pegel im Mittelwert die 70 Dezibel überschreitet, zahlt der Veranstalter der Gemeinde 1000 Euro für gemeinnützige Zwecke.
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Um das riesige Festivalgelände zu sichern werden jedes Jahr fast 50 Kilometer Bauzaun aufgestellt. Es gilt nämlich über zwei Millionen Quadratmeter oder, etwas bildlicher gesprochen, die Fläche von über 300 Fußballfeldern abzusperren. (Eine interessante Grafik hat dazu ein Redakteur des Time For Metal-Magazins erstellt. Im Zuge der Rubrik „Krautsurfer“ hat Sebastian Speetzen die Entwicklung des Festivalgeländes nachgezeichnet.)
- Schon seit einigen Jahren macht das Altersheim „Haus am Park“ einen Festival-Ausflug mit einigen Bewohnern und sorgt damit fast immer für Schlagzeilen. Seit 2013 fährt regelmäßig eine kleine Gemeinschaft von Senioren mit dem Kleinbus nach Wacken und zeigt jedem: Rock/Metal kennt kein Alter!
Wacken Radio by RADIO BOB!
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